Über mich

30 Jahre …

Eggert 025… sind doch eine ziemlich lange Zeit – und seit 30 Jahren beschäftige ich mich mit dem Thema Personalarbeit ob zuerst als Personalmanager oder später als Partner der Personalmanager.

Ich habe manchen Kratzer abgekriegt,
zu sagen, es war halb so schlimm, es wär‘ gelogen.
Ich habe längst nicht immer nur gesiegt,
die Pose hat darüber weggetrogen. …
Dreißig Jahre und kein bisschen weise,
aus gehabtem Schaden nichts gelernt?

(in Anlehnung an Curd Jürgens, 60 Jahre und kein bisschen weise)

Na ja, glücklicherweise, war es nicht ganz so schlimm, sondern eigentlich sogar eine tolle und ganz spannende Zeit, in der ich viele Erfahrungen sammeln konnte, die es mir heute einfacher machen, bei einem erfolgreichen Personalmanagement mitzuwirken. Wie hat sich nicht alles im HR gewandelt in diesen 30 Jahren – vor allem durch die neuen Technologien. Das Personalmanagement der 80er ist mit dem der 2010er nicht mehr zu vergleichen – und das ist gut so und trotzdem liegt das Spannendste meiner Meinung nach noch vor uns.

Und wer heute Erfahrungen gesammelt hat und hoffentlich noch weiterhin sammelt (damit es doch noch klappt mit der Weisheit), der schreibt auch einen Blog 😉 Warum denn jetzt noch einen HR.Blog stöhnt vielleicht der ein oder andere Blog-Überflutete?

Zum einen, weil ich meine langjährige Erfahrung in der Organisation von Personalprozessen gerne weitergeben möchte, zum anderen verfolge ich seit längerer Zeit die Blog-Szene – und die beschäftigt sich zu 90% mit den “soften” Themen wie Recruiting, Personalentwicklung und vielen sozialen oder psychologischen Themen. Daher wird es aus meiner Sicht Zeit, auch einmal etwas über die operative Personalarbeit zu schreiben.

Vertrauen ist der Anfang von allem und Vertrauen setzt Kennen voraus. Daher starte ich den Blog mit einem kleinen Rückblick in meine letzten 30 Jahre zum besseren Kennenlernen. Wer also ist dieser Thomas Eggert, auf dessen Blog die HR-Welt noch gewartet hat?

Den jungen Thomas zog es nach erfolgreicher Banklehre, damals noch bei einer großen bayerischen Bank und zwei bis drei Jahren Schalterarbeit, zum ersten Mal in die zentrale Personalabteilung. Mich faszinierte schon damals die HR-Welt und sie tut es heute immer noch. Dort bekam ich die Chance auf eine Organisatorenausbildung zum “Organisator MdO” und durfte mich um die effiziente Abwicklung der Personalabrechnung und -administration für ca. 16.000 Mitarbeiter kümmern. 1991 hatte ich dann die Chance, im “neuen Osten Deutschlands” als Leiter für Organisation und Personal 30 Bankfilialen zu bauen und zu eröffnen und ca. 1.000 Menschen einzustellen. Und zu dieser Zeit gab es noch keine Recruiter, Jobbörsen oder Bewerbermanagementsysteme, wir erhielten auf eine Stellenanzeige hunderte von Bewerbungen, aber wir führten mit jedem Bewerber noch ein persönliches Gespräch (Skype und Co gab es ja auch noch nicht) und haben uns auf unsere Erfahrung und den gesunden Menschenverstand verlassen.

Nach 3 Jahren ging es als Personalleiter zurück in die bayerische Hauptstadt um dann ein paar Jahre später wieder den Bereich der Personalorganisation und vor allem die SAP HR Migration von damals R/2 auf R/3 zu verantworten. Ende der 90iger Jahre erwischte dann auch uns in der Zentrale das Effizienzthema und junge, frisch ausgebildete und karrierehungrige Berater erklärten uns, dass 80% unserer Kapazitäten überflüssig sind und alles was wir tun nur “Nice to have” ist.

Dies gab dann den Startschuss für meine zweite Karriere – wir wollten beweisen, dass wir mit unserer Dienstleistung marktgerecht sind und so entstand die Idee des HR-Outsourings (HR BPO) als man es damals noch nicht so nannte. Ein Business, das ich in den letzten 15 Jahren erfolgreich aufbaute – wir sind gestartet mit einem kleinen Unternehmen, 15.000 Abrechnungen im Monat und einem Paisy-System auf dem Großrechner. Bis Anfang 2013 ist daraus der deutsche Marktführer entstanden, der im Monat ca. 800.000 Gehaltsabrechnungen erstellt, die modernsten Systeme, wie SAP, LOGA und ein eigenes Produkt im Portfolio hat und einer der Vorreiter in diesem Business war. Unsere Kunden waren der gehobene Mittelstand in Deutschland, Firmen und öffentliche Einrichtungen zwischen 500 und 5.000 Mitarbeitern und wir haben in dieser Zeit Unternehmen betreut, die ihre komplette Personalabrechnung und -adminstration outgesourct und dabei teilweise 80 Mitarbeiter im Rahmen eines § 613 a BGB an uns übergeben haben. In dieser Zeit habe ich neben meiner Hauptaufgabe als Geschäftsführer den Blog “Der-HR-Blog.de” initiiert, das Institut für Personalforschung zusammen mit der Hochschule Pforzheim gegründet und mit dem Institut die Veranstaltungsreihe “Business meets Science” ins Leben gerufen, drei mal einen der größten Personalkongresse in Deutschland organisiert und das Personaler-Netzwerk “Personalerforum” aufgebaut. Auch ist bereits ein Buch mit dem Titel “Business Process Outsourcing von Personalaufgaben – Dienstleister präzise auswählen und flexibel einsetzen” im Verlag der Personalwirtschaft erschienen und ich wurde bei der Personalwirtschaft unter die “Klugen Köpfe” der Personalwirtschaft aufgenommen. Ich bin Mitglied im Human Capital Club und bei der Initiative Selbst GmbH .

Seit Anfang 2013 bin ich nun bei der BEGIS GmbH, einem Unternehmen, dass sich auf das Thema Workflows, digitale Personalakte und Prozessoptimierung spezialisiert hat. Denn eins habe ich in den 15 Jahren Outsourcing auch gelernt – es gibt Unternehmen, die sind nicht reif für einen Outsourcing-Prozess, müssen aber dennoch die Effizienz ihrer Personalabteilung massiv verbessern. Und genau da setzen wir jetzt an – mit Lösungen, die Prozesse unterstützen und vor allem vereinfachen – und mit 30 Jahren Erfahrung und einigen Kratzern. Seit Mitte 2024 habe ich bei der BEGIS nach vielen erfolgreichen Jahren meinen Job beendet – doch es geht weiter, seien Sie gespannt.

Seien sie neugierig auf die Themen, schreiben sie mir, was sie davon halten oder beteiligen sie sich auch sehr gerne mit Themen oder Beiträgen an diesem Blog. Ich glaube immer noch an die Intelligenz von Gruppen – je mehr sich beteiligen, ihr Wissen und ihre Ideen einbringen – umso besser.

Ihr

Thomas Eggert

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